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27.01.2021

Der Vorstand des Baunataler Seniorenarbeitskreises: (v.l.) Herbert Engel (stellvertretender Vorsitzender), Egon Bader (3. stellvertretender Vorsitzender), SAK-Vorsitzender Wolfram Meibaum und Schriftführer Hans-Joachim Botthof.
Der Vorstand des Baunataler Seniorenarbeitskreises: (v.l.) Herbert Engel (stellvertretender Vorsitzender), Egon Bader (3. stellvertretender Vorsitzender), SAK-Vorsitzender Wolfram Meibaum und Schriftführer Hans-Joachim Botthof.

SAK-Vorsitzender: „Corona bremst Seniorenarbeit aus“

Jahresrückblick 2020 des Seniorenarbeitskreises

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„Älter werden heißt leben – eine spannende Sache, die für die meisten von uns länger dauert als je zuvor bei Menschen. Und uns Gelegenheit und Mitverantwortung gibt, unterwegs zu bleiben und uns einzumischen. Zu sagen, wie es war, wie es ist und wohin die Reise gehen muss“, stellt Wolfram Meibaum, Vorsitzender des Baunataler Senioren-Arbeitskreises, am Beginn seiner Ausführungen zum Jahresbericht 2020 fest.

Dabei gehe es um das alltägliche Leben im Älterwerden, um Mobilität und Begegnung, um Gesundheit, Solidarität zwischen Menschen und mit besonderer Dringlichkeit um die Lebenschancen der jungen Generation. Getragen werde dies von der Zuversicht in die Gestaltbarkeit der Dinge, so Meibaum weiter.

Aktiv Älterwerden

Thematisch habe der Beginn des Berichtsjahrs 2020 im gesellschaftlichen Spannungsfeld von aktiven und engagierten Senioren einerseits und der Gefahr der Vereinsamung von Senioren andererseits gestanden. Zahlreiche Veranstaltungen zum ‚Aktiv  Älterwerden‘ im Zentrum Rembrandtstraße 6 und in den Baunataler Seniorenvereinen waren geplant, um die Eigenverantwortung und Mitverantwortung zu stärken, sowie Schnupper- und Mitmach-Angebote zu Bewegung, Wissbegierde und soziale Teilhabe im Alter anzubieten.

DAHEIM STATT HEIM – SELBSTBESTIMMT ZU HAUSE LEBEN

Corona habe auch die Seniorenarbeit in Baunatal ausgebremst, bemerkt der Vorsitzende. So musste z.B. der Baunataler Senioren-Aktionstag am 1. Oktober, dem Welt-Seniorentag, abgesagt werden. Er sollte anknüpfen an den vorangegangenen Aktionstag zum Thema „Älterwerden in dieser Zeit“ mit der Aussage von Franz Müntefering: „Älter wird man von alleine, darüber muss man sich keine Gedanken machen. … Aber es ist nicht egal, wie wir älter werden.“

Geplant war für 2020 das Thema „DAHEIM STATT HEIM – SELBSTBESTIMMT ZU HAUSE LEBEN mit Vorträgen zur Vorsorge und zur Sicherheit im Alter sowie mit Aktionen und Informationen der örtlichen Seniorengruppierungen. Weiterhin geplant waren zukunftsweisende Umsetzungsschritte für die städtische Seniorenarbeit auf Basis des 2019 aktualisierten städtischen Baunataler Seniorenplanes, ergänzt Hans-Joachim Botthof von der Leitstelle Älterwerden.

In der Diskussion über den 8. Altersbericht der Bundesregierung waren sich die Seniorenvertreter einig: Teilhabe und Teilnahme am konkreten Leben bedeute Lebensqualität. Der Zugang zum Internet müsse daher für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig ihres Alters gewährleistet sein. Wünschenswert wäre zudem, parallel zum „Digitalpakt Schule“ ein „Digitalpakt Alter“. Aber es müsse auch das Recht auf ein Leben ohne Internet geben. Meibaum: Überlegungen des Senioren-Arbeitskreises auch für den Baunataler DIGITALISIERUNGSRAT.

In der 1. Corona-Welle hätten die Netzwerke zur Unterstützung der Senioren in Baunatal und die Nachbarschaftshilfe gut funktioniert. Die Bündelung der Hilfsangebote und Beratungsmöglichkeiten für die älteren Menschen durch die Stadt seien hilfreich gewesen, ebenso das Schreiben der Bürgermeisterin an die mehr als 1400 älteren alleinstehenden Baunatalerinnen und Baunataler mit Einkaufshilfen, Beratungsund Gesprächsangeboten.

Appell: Konsequentes Einhalten der Schutzregeln

„In der aktuellen Situation brauchen wir viel Zuversicht für die weiterhin sehr angespannte Infektionslage und bei der Umsetzung der Impfstrategie sowie ein konsequentes Einhalten der beschlossenen Schutzmaßnahmen“, appelliert der Seniorenarbeitskreis-Vorsitzende.

Die Bilanz der Senioren-Vertreter habe aber auch ergeben, dass Demenzerkrankte, pflegende Angehörige und Bewohner von Senioren-Heimen durch die soziale Isolation im Lockdown weiterhin besonders belastet sind. „Sorgen machen uns auch die geringen
Impfquoten beim Pflegepersonal - bundesweit 30 bis 50 Prozent - trotz deren enormen Engagements“, so Meibaum abschließend.

Der Vorsitzende des Seniorenarbeitskreises und der Leiter der Leitstelle Älterwerden stehen den Senioren auch weiterhin persönlich, telefonisch oder per Mail gerne als Ansprechpartner zur Verfügung:

Wolfram Meibaum, Telefon 0561 4911217; E-Mail: snrn-bntlgmxd 

Hans-Joachim Botthof, Telefon 0561 4992-152; E-Mail: snrnstdt-bntld