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02.02.2022

Dirk Wuschko (v.l., Stadtmarketing GmbH), Timo Gerhold (KSV), Christof Mühling (EAM), Annette Böhle (KSV), Gerrit Jungk (bdks) und Bürgermeisterin Manuela Strube während der Pressekonferenz.
Dirk Wuschko (v.l., Stadtmarketing GmbH), Timo Gerhold (KSV), Christof Mühling (EAM), Annette Böhle (KSV), Gerrit Jungk (bdks) und Bürgermeisterin Manuela Strube während der Pressekonferenz.

Sport und Inklusion: „Host Town“ freut sich auf Gäste

Tage des Sports im Vorfeld der Special Olympics World Games 2023

Host Town Baunatal

Der Auftakt ist gemacht: Als eine von 216 „Host Towns“ ist Baunatal Teil der Special Olympics World Games, die vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin ausgetragen werden. Diese Entscheidung gab das Special Olympics Deutschland-Team (SOD) vergangene Woche bekannt. Die SOD ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

„Dabei sein ist alles“ - der olympische Gedanke trägt das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik. Dabei kommt den Gastgeberstädten eine besondere Rolle zu. Ein wichtiges Anliegen der Veranstalter der SOD ist es, mit 216 kommunalen Projekten eine offene, vielfältige Gesellschaft und den Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games Berlin 2023 hinaus zu prägen, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation. Die „Host Towns“ bereiten den Empfang für die internationalen Delegationen. Vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin ist auch Baunatal über vier Tage, vom 12. und 15. Juni 2023, Gastgeber für Athletinnen und Athleten aus den Teilnehmernationen.

Mit verschiedenen Aktionen, Sportfesten und Begegnungen werden sie herzlich willkommen geheißen. „Wir sind stolz, dass wir als Host Town ausgewählt wurden. Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste, mit denen wir im Sommer nächsten Jahres eine tolle Zeit verbringen werden“, sagte Bürgermeisterin Manuela Strube vergangene Woche während einer Pressekonferenz im Rathaus, zu der die Stadt nach Bekanntgabe der SOD-Entscheidung eingeladen hatte. Mit dabei waren neben Vertretern der Stadt auch Timo Gerhold, Vorstandsvorsitzender KSV Baunatal, und Annette Böhle, Präsidentin KSV Baunatal, Gerrit Jungk, Vorstand Baunataler Diakonie Kassel (bdks), Christof Mühling, Leiter der EAM-Netzregion Baunatal, und Dirk Wuschko, Geschäftsführer der Stadtmarketing Baunatal GmbH.

EAM, B. Braun Melsungen, bdks und Hütt-Brauerei werden die Hauptsponsoren der Aktionswoche in Baunatal sein. Projektpartner der Stadt sind vor allem der KSV Baunatal und die bdks. Mit dem KSV, dem größten Verein in der Stadt, und der bdks arbeitet die Stadt schon seit vielen Jahren in unterschiedlichen sportlichen und inklusiven Bereichen zusammen. Den Sponsoren und Partnern galt ein besonderer Dank der Bürgermeisterin für die Unterstützung der „Tage des Sports“ im Juni 2023 in Baunatal.

Geplant sei darüber hinaus, die gesamte Baunataler Stadtgesellschaft – beispielsweise mit einem Spiel- und Sportfest – in das Programm mit einzubeziehen, berichtete die Bürgermeisterin. Gerade in diesen schwierigen Pandemiezeiten sei die Aussicht auf ein solch schönes Ereignis im Sommer nächsten Jahres ein Lichtblick am Ende des Tunnels, sagte Manuela Strube.

Im Herbst letzten Jahres hatte sich die Stadt mithilfe des KSV, der bdks und des Stadtmarketings als Host Town beworben. Der Fokus der Bewerbung lag auf den zahlreichen Aktivitäten in den Bereichen Sport und Inklusion, die beide in der als Sportstadt über die Region hinaus bekannten Stadt Baunatal fest verankert sind. Die Vielfalt der Angebote, die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Vereinen und Institutionen sowie das große Engagement vieler Akteure in Baunatal seien ein Pluspunkt gewesen, berichtete Isabel Camara vom zuständigen städtischen Fachbereich. Unter der Überschrift „Sport verbindet und gemeinsames Sporttreiben fördert die Inklusion“ gelinge die Verknüpfung beider Bereiche in der Stadt auf unterschiedlichen Ebenen. Durch das Host-Town-Programm werde die Stadt die Zusammenarbeit weiter ausbauen und auch gemeinsam mit anderen Vereinen in Baunatal über zukünftige Projekte und Aktionen sprechen.

Beim KSV habe man der Nominierung entgegengefiebert, sagte Timo Gerhold. „Sie sehen heute eine strahlende Vereinsführung“, fügte er hinzu. Seit 2018 engagiert sich der KSV unter der Überschrift „Vielfalt im Blick“ verstärkt im Inklusionssport. Annette Böhle hob die gute Partnerschaft und enge Verzahnung mit der bdks hervor. Sichtbares Zeichen ist u.a. der Sportcampus, das erfolgreiche Kooperationsprojekt von bdks und KSV. 200 Stunden Inklusionssport werden pro Woche im Sportcampus angeboten, berichtete Timo Gerhold.

Für die bdks sei ganz klar gewesen, „dass wir dabei sind, wenn Baunatal Teil dieses einmaligen Projekts ist; das ist uns eine Freude“ sagte Gerrit Jungk. Dirk Wuschko betonte die Bedeutung des Sports als Bindeglied in der Stadtgesellschaft. „Dass wir beim größten Inklusionsprojekt deutschlandweit mitmachen, zeigt, wie gut wir in den Bereichen Sport und Inklusion aufgestellt sind“, unterstrich er. Jetzt freue er sich erstmal auf Mai: „Dann erfahren wir, aus welchen Ländern unsere Gäste kommen werden.“