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05.10.2022

Das Freizeitbad soll durch gemeinsam erarbeiteten Belegungsplan die mögliche Schließung des Sportbads kompensieren.
Das Freizeitbad soll durch gemeinsam erarbeiteten Belegungsplan die mögliche Schließung des Sportbads kompensieren.

Energieeinsparung im AquaPark

Stadtverordnete diskutieren am 10. Oktober über temporäre Schließung des Sportbads

Die bundesweite Vorgabe, 15 Prozent Energie im Vergleich zu den Vorjahren einzusparen, beschäftigt auch in Baunatal Politik und Verwaltung. Zusammen wurden Maßnahmen entwickelt, die dabei helfen, die Energieversorgung über den Winter zu gewährleisten. Am 10. Oktober wird deshalb in der Stadtverordnetenversammlung über vorgeschlagene Maßnahmen zur Gasmangellage abgestimmt. Den Vorschlag erarbeitete die Fachabteilung im Rathaus. Bereits am vergangenen Mittwoch wurde dieser im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert. Das Maßnahmenpaket besteht aus vielen Einzelmaßnahmen, die aufaddiert im Bereich Strom- und Wärmeenergie eine Einsparung von etwas mehr als den vorgeschriebenen 15 Prozent erwarten lassen. Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen, wie die Einführung der vorgeschriebenen Maximaltemperatur von 19°C in städtischen Gebäuden, sind bereits Teil des Sofortmaßnahmenprogramms und seit September in Kraft. Ausgenommen sind hier nur die Kindertagesstätten.

Freizeitbad soll geöffnet bleiben

Aus dem ebenfalls letzte Woche vorgestellten Energiebericht der Stadt Baunatal sticht besonders der AquaPark heraus. In Abwägung und im Gespräch mit den Vereinen und Verbänden sieht eine Maßnahme in dem noch abzustimmenden Paket vor, dass das Sportbad nach den Herbstferien für die Heizperiode bis einschließlich März 2023 geschlossen werden soll. Der Schwimmbetrieb soll im Freizeitbad koordiniert werden und festgelegte Bahnbelegungen und Öffnungszeiten die Einschränkungen für alle Schwimmgäste so gering wie möglich halten. „Der vorgeschlagene Kompromiss, ein Bad zu schließen und das andere dafür umso effektiver und effizienter zu belegen, ist ein Ansatz, den ich der vollständigen Schließung immer vorziehen würde“, äußerte Bürgermeisterin Manuela Strube bei einer Pressekonferenz zu dem Thema.

„Wir wollen keine Gruppe gegen die andere ausspielen und den Schwimmsport trotz Energiekrise unterstützen“, so Strube zu den geplanten Maßnahmen. Der erarbeitete Vorschlag ist im engen Austausch mit den Schwimmsporttreibenden in Baunatal entstanden. Dass Abstriche auch beim Bäderbetrieb gemacht werden müssen, wird mit einem Blick auf die Energieintensivität bei Strom und Wärme deutlich. Die untenstehenden Grafiken sind dem vorgestellten Energiebericht entnommen und vermitteln einen guten Eindruck, welchen Anteil der AquaPark am Verbrauch der Stadt im Bereich Energie hat. Die dargestellten Werte beziehen sich auf das Jahr 2021. Durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schließungen der Bäder, dürfte der Verbrauch im Vergleich zu Vorjahren noch deutlicher sein. Gute Nachrichten gibt es derweil für die Deutschen Schwimmmeisterschaften, diese sollen trotz eventueller Schließung des Sportbads im November stattfinden können. Entscheiden müssen nun die Stadtverordneten.